Johanna Ingelfinger (1912-1981) war eine deutsche Medizinerin und Pionierin auf dem Gebiet der Nephrologie. Sie wurde in Deutschland geboren und wanderte 1933 in die USA aus, da sie als Jüdin im nationalsozialistischen Deutschland verfolgt wurde.
Ingelfinger war eine renommierte Forscherin und klinische Ärztin, die sich intensiv mit Nierenerkrankungen und deren Behandlung beschäftigte. Sie war eine der ersten Ärztinnen, die Dialyse- und Transplantationsverfahren zur Behandlung von Nierenerkrankungen einsetzte. Sie leitete das Nephrologie-Programm am Massachusetts General Hospital in Boston und war dort als Professorin für Medizin an der Harvard Medical School tätig.
Darüber hinaus war Ingelfinger eine einflussreiche Herausgeberin des New England Journal of Medicine, einer der angesehensten medizinischen Fachzeitschriften weltweit. Sie setzte hohe wissenschaftliche Standards und förderte das Peer-Review-Verfahren, bei dem wissenschaftliche Artikel von unabhängigen Experten begutachtet werden, um ihre Qualität zu gewährleisten.
Johanna Ingelfinger hinterließ einen bedeutenden Beitrag zur Medizin und Nephrologie. Sie war eine Wegbereiterin für den Fortschritt in der Behandlung von Nierenerkrankungen und trug maßgeblich zur Förderung der medizinischen Wissenschaft und des Peer-Review-Systems bei.
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